Neun Videoclips der Österreichischen Gesellschaft für Senologie (ÖGS) informieren über Untersuchungen, Therapien und Operationen. Sie sollen Patientinnen Sorgen nehmen und unterstützen.

Aktuell veröffentlichte, neun kurze Videoclips der ÖGS geben Patientinnen wichtige Informationen über Brustgesundheit während der Corona-Pandemie. Die Clips richten sich vor allem an Frauen ab 45 Jahren, die regelmäßig zur Mammografie eingeladen werden, sowie an Interessierte und sonstige Betroffene. Sie haben unter anderem Früherkennung, Behandlung und Nachsorge von Brustkrebs zum Thema. „Die informativen Kurzvideos sollen dazu beitragen, häufige Erkankungen, die auch während der Corona-Pandemie auftreten, wieder stärker in den Fokus zu rücken. Brustkrebs ist eine dieser häufigen Krankheiten“, erklärt ÖGS-Präsident Univ.-Prof. Dr. Christian Singer.

Krebserkrankungen kennen keinen Lockdown

Die Politik und die Bevölkerung konzentrierten sich in den letzten Monaten stark auf den Umgang mit COVID-19, was dazu führte, dass andere, ebenfalls lebensbedrohliche Erkrankungen in den Hintergrund rückten. „Aber Herzkreislauferkrankungen oder Krebserkrankungen kennen keinen Lockdown“, warnt Singer. Es sei daher wichtig, dass wieder Augenmerk auf jene Erkrankungen gelegt wird, die aufgrund ihrer Gefährlichkeit auch sonst stark im Fokus der Menschen stehen. „Das sind unter anderem häufige Krebserkrankungen wie Brustkrebs“, so Singer.

„Die Mammografie-Früherkennungsuntersuchung, die in Österreich seit einigen Jahren etabliert ist, soll unbedingt weiterhin wahrgenommen werden“, appelliert Singer. „Die radiologischen Stationen sind bestens ausgestattet und geben die höchstmögliche Sicherheit, im Warte- sowie im Untersuchungsraum nicht an Corona zu erkranken. Dasselbe gilt auch für die Ordinationen von Ärztinnen und Ärzten in Österreich und Krankenhäuser im Allegemeinen“, erklärt Singer.

Kein zusätzliches Risiko durch Krebstherapie

„Die Wahrscheinlichkeit, sich als Krebspatientin mit COVID-19 zu infizieren, ist genauso hoch oder gering wie bei gesunden Personen“, hält Singer fest. Es gibt keine zusätzlichen Risikofaktoren durch die onkologische Therapie. Ganz im Gegenteil: Wenn diese verzögert oder nicht durchgeführt wird, steigt das Krebssterberisiko deutlich. Aus diesem Grund ist es wichtig, laufende onkologische Therapien – seien es Chemotherapie, Strahlentherapie, Medikamententherapie, Antihormone – zusammen mit den onkologischen BetreuerInnen und ÄrztInnen weiterhin korrekt durchzuführen.
Zudem werden zurzeit Therapieschemata eingesetzt, bei denen es möglichst wenige einzelne Termine gibt und Patientinnen, anstatt fünf bis sieben Wochen, nur zwei bis drei Wochen zur Therapie erscheinen müssen.

ÖGS als unabhängige Informationsquelle

Singer hält fest: „Die Österreichische Gesellschaft für Senologie sieht sich nicht nur als ein interdisziplinäres Forum für Brustgesundheit, sondern steht auch Betroffenen und Interessierten mit Rat und Tat zur Verfügung. Wir möchten die Themen Brustkrebsfrüherkennung, -behandlung und -nachsorge nach außen tragen und als unabhängige Informationsquelle für die Sorgen und Fragen von Betroffenen zur Verfügung stehen.

Die Videoclips sind zu sehen unter YouTube oder unter Information für Patientinnen